Wage-Tracker: Prognose von Kollektivvertragsabschlüssen
- Gerald Loacker
- 24. Nov. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Seit Mitte 2024 bietet die Oesterreichische Nationalbank den Wage-Tracker an. Er misst die durchschnittliche Entwicklung der Kollektivvertragslöhne und -gehälter in Österreich.
Mehr als bisher, wo der Tariflohnindex TLI nur in die Vergangenheit geschaut hat, prognostiziert der OeNB-Wage-Tracker auch KV-Abschlüsse für die nächsten Monate.
Wie ist das möglich, so in die Zukunft zu schauen, wenn doch die Sozialpartner die Kollektivvertragsabschlüsse verhandeln? Wesentlich dafür ist, dass sich die Kollektivverträge stark an der rollierenden Inflation, also an der Inflation der letzten 12 Monate orientieren.
Dabei kann der Wage-Tracker nur die KV-Mindestlöhne und Mindestgehälter darstellen. Ist-Erhöhungen über KV sowie Einmalzahlungen erfasst er nicht.
Dafür ermöglicht er eine getrennte Betrachtung von unterschiedlichen Sektoren wie Bau, produzierender Sektor oder öffentlicher Sektor und ermöglicht Vergleiche.
Für berufskundliche Gutachten spielen die Entwicklungen von Einkommen in vielen Fallkonstellationen eine wesentliche Rolle, z.B. wenn es um das Errechnen von fiktiven Einkommen geht: „Was hätte ich verdient, wenn..?“ oder „Wie viel hätte der Kindesvater verdient, wenn er in der xy-Branche geblieben wäre?“
Schauen Sie mal rein: https://www.oenb.at/Geldpolitik/Konjunktur/oenb-wage-tracker.html

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